
GREBENAU (ol). Ihrem Ziel, die Wartburg bei Eisenach, ist die Pilgergruppe vom Ökumenischen Gemeindezentrum (ÖGZ) Darmstadt-Kranichstein am vergangenen Wochenende wieder ein schönes Stück näher gekommen.
Der Mut im Februar zu pilgern hatte sich für die gut 20 Christen aus Südhessen ganz sicher gelohnt. Bei vergleichsweise angenehmen Temperaturen meisterten die Pilger auf dem Lutherweg 1521 in zwei Etappen die gut 30 Kilometer zwischen Romrod nach Grebenau. Es waren mittlerweile schon die 17. und 18. Etappe, teilte die Stadt Grebenau in einer Pressemeldung mit. Am 18. April 2015 sei die Gruppe in Worms zu ihrer ersten Etappe gestartet und habe so an einigen Wochenenden, zuletzt am 19. und 20. November 2016, nach über 230 Kilometern Romrod erreicht.
Am Sonntagmorgen habe sich die Gruppe mit Organisator Michael Korn und der Pastoralreferentin Sonja Knapp von Eifa aus auf den Weg ins Gründchen gemacht. Zur Mittagszeit trafen die Pilger in Schwarz ein wo sie schon von Angelika Haber und Holger Eidt an der Evangelischen Kirche erwartet wurden, heißt es in der Pressemeldung. Beide hätten den Gästen aus Südhessen einen eindrucksvollen Einblick in die dörflichen und kirchlichen Strukturen ihrer Heimatgemeinde Schwarz gegeben.
Der Plan von Edelgard und Werner Selmikat vom ÖGZ, die bereits im Dezember die beiden Etappen vorerkundet hätten, sah dann eine Stärkung im Gasthaus Jöckel vor. Mit einer kräftigen Gulaschsuppe sei der Plan dann umgesetzt worden. Hans-Werner Krug, der im Gasthaus zu der Gruppe stieß, habe die Pilger ab Schwarz begleitet. Auf den 5,5 Kilometern bis nach Grebenau habe er dann ausreichend Gelegenheit gehabt auf die zahlreichen Besonderheiten am Lutherweg 1521 hinzuweisen. Überrascht seien einige Teilnehmer gewesen, als sie erfuhren, dass in dem kleinen Ort im Jossatal das Udenhäuser Bauernbrot gebacken wird, das sie Zuhause in Darmstadt samstags am Wochenmarkt immer kaufen. Aber auch zu den Stichworten Burg Herzberg, Rimberg, Jüdischer Friedhof, Windkraft sowie Land- und Forstwirtschaft hätten die Pilger einiges erfahren.
Einen ersten Stopp habe die Pilgergruppe bei der katholischen Kirche eingelegt und sich sehr wissbegierig mit Fragen zur Kirche, der seelsorgerischen Betreuung und den Gottesdienstzeiten gezeigt. Als die Gruppe gegen 17.30 Uhr im Amthof eintraf, habe sie bereits Bürgermeister Lars Wicke erwartet. In einem interessanten Vortrag im Sitzungssaal der Stadtverordnetenversammlung habe Wicke einen Bogen von Kaiser Heinrich IV. über Abt Fingerhut, die Johanniter und Landgraf Phillip I. in die heutige Zeit gespannt. Obwohl die Pilgergruppe an diesem Spätnachmittag noch mit privaten Pkws nach Hause fahren wollte, habe sie es sich nicht nehmen lassen, den Bürgermeister zu Arbeitsplätzen, Unternehmen, den politischen Gremien und vielem mehr zu befragen.
Zu Abschluss habe Pastoralreferentin Sonja Knapp mit einem Gedanken noch einen Schlussimpuls gesetzt: „Den Alltag mit der ‚Perspektive des Himmels‘ anreichern.“ Mit dem Lied: ‚Möge die Straße uns zusammenführen‘ und der Bitte um den Segen Gottes habe für die Pilger vom Ökumenischen Gemeindezentrum DA-Kranichstein das Pilgerwochenende geendet. „Wir haben Neues erfahren, sind vielen Menschen begegnet, die uns herzlich empfangen haben, haben Kraft gesammelt bei Besinnung und Gebet. Wir haben die Schöpfung erfahren mit allen Sinnen“, so der Kommentar einer Teilnehmerin.
Bereits in vier Wochen werde die Pilgergruppe wieder in Grebenau sein, um von hier aus die beiden nächsten Etappen nach Bad Hersfeld unter die Füße zu nehmen.
Der Beitrag Auf Luthers Spuren zum Etappenziel Grebenau erschien zuerst auf Oberhessen-Live.